Ukrainisches Kalush Orchestra klarer Favorit auf ESC-Sieg / Foto: Marco BERTORELLO - AFP/Archiv
Kurz vor dem Finale des Eurovision Song Contest (ESC) am Samstag hat die Ukraine ihren Favoritenstatus gefestigt: In den Wettbüros lag das Kalush Orchestra am Freitag weit vorn bei der Siegerwette, während Deutschlands Starter Malik Harris auf den vorletzten Platz abrutschte. Gute Chancen beim Finale im italienischen Turin werden auch der Schwedin Cornelia Jakobs zugerechnet.
Jakobs konnte sich wie erwartet am Donnerstagabend im zweiten Halbfinale mit neun anderen Ländern für die Finalshow qualifizieren. Auch der ebenfalls hoch gehandelte polnische Sänger Ochman schaffte es ins Finale. Gute Chancen werden zudem Italien und Großbritannien zugerechnet.
In Deutschland schauten am Donnerstagabend 670.000 Menschen im Spartensender One das zweite Halbfinale und damit 170.000 mehr als beim ersten Halbfinale am Dienstag. Für One sind dies sehr hohe Zuschauerzahlen.
Am Samstag treten insgesamt 25 Länder im Ringen um das gläserne Mikrofon gegeneinander an. Mit über 200 Millionen Fernsehzuschauern ist das ESC-Finale das meistbeachtete Musikereignis weltweit. Bis auf die fünf großen Geldgeberländer des Wettbewerbs - Deutschland, Frankreich, Großbritannien, Italien und Spanien - müssen sich alle anderen Länder aber zunächst für das Finale qualifizieren.
Den Finaleinzug schafften neben Schweden und Polen auch Belgien, Tschechien, Aserbaidschan, Finnland, Estland, Serbien, Rumänien und Australien. Australien darf seit 2015 als nicht europäisches Land an dem Wettbewerb teilnehmen, weil es Mitglied der Europäischen Rundfunkunion ist.
Zypern, Georgien, Irland, Israel, Nordmazedonien, Malta, Montenegro und San Marino schieden am Donnerstag aus. Bereits am Dienstag hatten sich die ersten zehn Länder qualifiziert - darunter auch das in den Wettbüros als Topfavorit geltende Kalush Orchestra aus der Ukraine.
In der zweiten Halbfinalshow hatte auch der deutsche Starter Malik Harris einen kurzen Auftritt, um sein Lied "Rockstars" vorzustellen. Harris sagte, er sei sehr aufgeregt - der Auftritt im ESC-Finale am Samstag sei, wofür er derzeit lebe.
In den Wettbüros werden Harris keine Chancen auf eine vordere Platzierung gegeben. Am Freitag lag er bei Eurovisionworld auf dem vorletzten Platz vor Rumänien. Damit könnte es Deutschland erneut so gehen wie in den meisten Vorjahren, als die deutschen Starter jeweils weit abgeschlagen auf einem der letzten Plätze landeten.
A.Krishnamurthy--BD