Sprachwissenschaftler verkünden Unwort des Jahres 2024 / Foto: DANIEL ROLAND - AFP/Archiv
Eine Jury aus Sprachwissenschaftlerinnen und -wissenschaftlern verkündet am Montag (09.00 Uhr) im hessischen Marburg das Unwort des Jahres 2024. Bei der bundesweit viel beachteten Aktion werden seit 1991 nach Auffassung der Fachleute unmenschliche oder unangemessene Begriffe ausgewählt, die gegen das Prinzip der Menschenwürde verstoßen, in irreführender Weise etwas Negatives beschönigen oder diskriminieren.
Die Jury will damit insgesamt auf "undifferenzierten, verschleiernden oder diffamierenden öffentlichen Sprachgebrauch" aufmerksam machen und Menschen für das Thema sensibilisieren. 2023 wurde der rechte Kampfbegriff "Remigration" zum Unwort des Jahres gekürt. Das Wort werde als beschönigende Tarnvokabel benutzt, hieß es damals zur Begründung. Tatsächlich solle damit eine menschenunwürdige Abschiebepraxis verschleiert werden.
A.Krishnamurthy--BD