Das Formel-1-Reife(n)zeugnis des SID: Austin
MAX VERSTAPPEN: Am Ende konnte der zweimalige Weltmeister doch wieder lachen. Bei der obligatorischen Schampus-Dusche kannte der Niederländer kein Mitleid mit Red Bulls Motorsportchef Helmut Marko, der ebenfalls sichtlich Spaß an der klebrigen Tradition hatte. Zuvor hatte der Weltmeister auf dem Podium den Siegerpokal in die Höhe gereckt, zum 13. Mal in dieser Saison. So häufig war dies in einem Jahr zuvor nur Michael Schumacher und Sebastian Vettel gelungen. Verstappen, das wurde in Texas deutlich, hat nach dem vorzeitigen Titelgewinn in der Fahrer-WM nichts von seinem Ehrgeiz sowie seinem Können eingebüßt. Den Frust über einen völlig verpatzten Boxenstopp drückte Verstappen ins Gaspedal. Die Überholmanöver bei der späten Aufholjagd gegen Charles Leclerc und Lewis Hamilton bewiesen seine Klasse - auch wenn Verstappen mit dem stärkeren Auto unterwegs war. Nicht zu unterschätzen ist die Willenskraft, die Verstappen nachwies. Nach dem Tod von Red-Bull-Gründer Dietrich Mateschitz, einem seiner Förderer, rief der 25-Jährige professionell seine Leistung ab.