Sport fordert Olympia-Garantien vom Bund / Foto: ATTILA KISBENEDEK - SID
Die Landessportbünde haben von der Bundesregierung verbindliche finanzielle Zusagen für eine deutsche Olympia-Bewerbung gefordert. Jörg Ammon vom BLSV Bayern äußerte auf der Mitgliederversammlung des Deutschen Olympischen Sportbundes "die klare Erwartungshaltung" an das Bundesinnenministerium, eine Absichtserklärung zu unterschreiben. Anders als die an Olympischen und Paralympischen Spielen interessierten Kommunen hat das BMI das "Memorandum of Understanding" bislang nicht unterzeichnet.
Auch DOSB-Präsident Thomas Weikert erhöhte den Druck auf die Bundespolitik. "Worte allein reichen auf Dauer nicht. Es müssen auch Taten folgen, denn nur wenn der Sport und auch die Bundespolitik frühzeitig das gemeinsame und glaubhafte Signal aussenden, ja wir wollen Olympische und Paralympische Spiele nach Deutschland holen, haben wir eine Chance, die Bevölkerung zu überzeugen", sagte Weikert in Frankfurt.
Bundesinnenministerin Nancy Faeser (SPD) hatte zuvor ein klares Bekenntnis für eine deutsche Olympia-Bewerbung abgegeben, allerdings ohne konkrete Zusagen zu geben. "Der Bund will eine starke, glaubwürdige Bewerbung. Und wir werden den DOSB dabei unterstützen", sagte Faeser: "Gemeinsame Verantwortung heißt auch, sich zur gemeinsamen finanziellen Verantwortung zu bekennen."
Die Haushaltssperre hindert den Bund derzeit, finanzielle Zusagen für das Jahr 2024 machen. Der DOSB strebt nach einem einstimmigen Votum seiner Mitglieder für die sogenannte Frankfurter Erklärungen im kommenden Jahr eine Bewerbung für die Sommerspiele 2036 oder 2040 an. Den bisherigen Dialogprozess mit der Bevölkerung hatte der Dachverband des deutschen Sports aus Rücklagen gestemmt, eine Bewerbung ist auf Bundesmittel angewiesen.
C.F.Salvi--BD