Remis im Spitzenspiel: Bayer-Serie hält auch in Stuttgart / Foto: THOMAS KIENZLE - SID
Die Serie hält auch im Spitzenspiel: Bayer Leverkusen hat einem bärenstarken VfB Stuttgart ein Unentschieden abgetrotzt und seine Tabellenführung in der Fußball-Bundesliga vorerst gefestigt. Mit dem 1:1 (0:1) blieb die Werkself auch im 22. Pflichtspiel der Saison ungeschlagen, verpasste es aber, Bayern München noch weiter zu distanzieren.
Nach dem bösen Ausrutscher der Münchner bei Eintracht Frankfurt (1:5) beträgt Leverkusens Vorsprung auf den Rekordmeister dank des Treffers von Florian Wirtz (47.) vier Punkte. Jedoch haben die Bayern ein Spiel weniger absolviert als die Konkurrenz.
Chris Führich (40.) hatte den VfB, der vor allem in der ersten Halbzeit eine erneut eindrucksvolle Leistung gezeigt hatte, in Führung gebracht.
Bayer-Trainer Xabi Alonso konnte wie erhofft auf den zuletzt angeschlagenen Wirtz setzen, zudem brachte der Spanier wie auch schon im Pokalspiel gegen Paderborn (3:1) Amine Adli für Nationalspieler Jonas Hofmann. Sein Gegenüber Hoeneß setzte dagegen auf die gleiche Startformation wie beim Sieg im Pokal gegen Dortmund unter der Woche, schließlich erwarte er gegen den Spitzenreiter "einige Aufgaben, die du abarbeiten musst".
Gleichzeitig, so Hoeneß, traue sich der VfB zu, die Werkself "mal richtig zu ärgern". Dass dieses Vertrauen nicht deplatziert war, bewiesen die Stuttgarter von Beginn an. Nach einem ersten Abschluss von Führich (3.) vergab Josha Vagnoman schon in der siebten Minute die Großchance zur Führung, als sein Abschluss von Edmond Tapsoba auf der Linie geklärt wurde.
Zwar versteckte sich auch Leverkusen nicht, wie ein Pfostentreffer von Adli (9.) bewies, die Spielkontrolle gehörte aber ganz klar dem VfB. Die Werkself fand nur selten ein Mittel gegen das aggressive Pressing der Stuttgarter, die auch durch ihre spielerische Stärke glänzen konnten und durch Serhou Guirassy (25.) zur nächsten Großchance kamen.
Der Topstürmer lief alleine auf Bayer-Torwart Lukas Hradecky zu, doch der Finne verhinderte mit einer herausragenden Fußabwehr den Gegentreffer. Leverkusen probierte auch im Anschluss viel, aber Stuttgart ließ sich nicht aus der Ruhe bringen - und belohnte sich noch vor dem Halbzeitpfiff. Nach einem Querpass von Vagnoman traf Führich ins leere Tor.
So stark die erste Halbzeit des VfB gewesen war, so bitter begann die zweite. Nach dem Ausgleich durch Wirtz traf Granit Xhaka (49.) nur wenige Minuten später den Pfosten. Alonso hatte in der Halbzeit offenbar die richtigen Worte gefunden, seine Mannschaft zeigte sich deutlich verbessert.
Leverkusen gelang es nun, die Räume deutlich enger zu halten. Dadurch kam der VfB anders als in der ersten Hälfte kaum mehr hinter die gegnerische Abwehr, hielt aber gleichzeitig Leverkusen vom eigenen Strafraum fern.
W.Atwal--BD