Kiel träumt von der Bundesliga - HSV-Coach Walter holt Sieg / Foto: IMAGO/Sportfoto Zink / Daniel Marr - IMAGO/Sportfoto Zink / Daniel Marr/SID
Holstein Kiel träumt in der Weihnachtszeit von einem Aufstiegsmärchen und der ersten Bundesliga-Saison. Der frühere Bayern-Stürmer Fiete Arp führte seine Mannschaft am Samstagabend mit zwei Toren zu einem 3:0 (3:0) gegen Hannover 96 und damit zum fünften Sieg in Serie.
Kiel übernahm mit 35 Punkten aus 17 Spielen zumindest für eine Nacht die Tabellenführung der 2. Liga und wäre sogar Herbstmeister, sofern der FC St. Pauli (32, aber die bessere Tordifferenz) am Sonntag nicht gegen den Aufsteiger SV Wehen Wiesbaden gewinnt. Vier Punkte liegt Holstein vor dem drittplatzierten Hamburger SV, der 2:0 (0:0) beim 1. FC Nürnberg gewann.
Fortuna Düsseldorf siegte zudem am Samstag beim 1. FC Magdeburg mit 3:2 - nach einem 0:2-Halbzeitrückstand. Hertha BSC mühte sich zu einem 0:0 gegen das stabiler werdende Schlusslicht VfL Osnabrück.
Kiel beeindruckt besonders mit brutaler Effizienz. Nach einer längeren Diskussion über einen vermeintlichen Foulelfmeter, der dann doch keiner war, schossen Timo Becker (26.) und Arp (27.) innerhalb von 60 Sekunden ein 2:0 heraus. Unmittelbar nach dem Anstoß hatte Hannover den Ball gleich wieder verloren. Beim dritten Tor leistete Becker für Arp (45.), der kurz darauf mit einer Adduktorenverletzung ausgewechselt werden musste, die Vorarbeit. 96-Profi Max Christiansen sah Gelb-Rot (67.).
In Nürnberg sicherten Robert Glatzel (80.) und Jean-Luc Dompe (90.+7) dem HSV drei Punkte, die für den wackelnden Trainer Tim Walter ganz wichtig waren. Zuletzt hatten die Hamburger zu Hause 1:2 gegen den SC Paderborn verloren, der Aufstieg schien wieder einmal in Gefahr zu geraten. In den Hamburger Medien wurde Walter deshalb schon angezählt.
Herbert Bockhorn (17.) und Xavier Amaechi (37.) schossen Magdeburg mit 2:0 in Führung. Vincent Vermeij (46.) gelang kurz nach Wiederbeginn das 1:2 für die Düsseldorfer. Shinta Appelkamp (70.) markierte den Ausgleich, erneut Vermeij (75.) gelang das 3:2.
Die Berliner sind auch im siebten Spiel nacheinander ungeschlagen geblieben, setzten ihre Aufholjagd allerdings nicht fort. Osnabrücks Trainer Uwe Koschinat holte im dritten Spiel unter seiner Führung den zweiten Punkt, nachdem sein Team in der vergangenen Woche ein 1:1 gegen St. Pauli erreicht hatte. Hertha verlor Florian Niederlechner wegen groben Foulspiels (85., nach Videobeweis) per Roter Karte.
W.Atwal--BD