Nächster Igls-Krimi: Friedrich schlägt im Vierer zurück / Foto: IMAGO/GEPA pictures/ Daniel Schoenherr - IMAGO/GEPA pictures/Daniel Schoenherr/SID
Das Duell der deutschen Bob-Weltmeister hat sich auch kurz vor Weihnachten fortgesetzt und könnte in diesem Winter zum Dauerbrenner werden. Olympiasieger Francesco Friedrich gewann am Sonntag den Vierer-Weltcup in Innsbruck-Igls, der gleichzeitig als EM gewertet wurde, und verwies Johannes Lochner um nur 14 Hundertstelsekunden auf den zweiten Rang - am Samstag hatte Lochner das Zweier-Rennen für sich entschieden, mit acht Hundertsteln Vorsprung auf Friedrich.
Das Wochenende in Innsbruck, dem möglichen Schauplatz der Olympia-Rennen von 2026, nahm damit den gleichen Verlauf wie der vorangegangene Weltcup in La Plagne. Zweier-Weltmeister Lochner siegte im kleinen Schlitten, Vierer-Champion Friedrich schlug im großen zurück, die Abstände werden immer enger. Mit Blick auf die WM im Februar und März verspricht zumindest dieses Duell viel Spannung, "das wird ein ganz, ganz enges Rennen", sagte Bundestrainer Rene Spies.
In der Vierer-Gesamtwertung liegt Lochner (870 Punkte) nur noch ganz knapp vor Friedrich (860), etwas größer ist sein Vorsprung im Zweier (660:620).
Top-Talent Adam Ammour, am Samstag im Zweier Dritter, belegte im Vierer den vierten Platz hinter dem Letten Emils Cipulis. Der deutsche Verband BSD durfte sich damit über ein großes Ergebnis in Innsbruck freuen: Auch bei den Frauen gingen alle Siege nach Deutschland, Lisa Buckwitz gewann beide Monobob-Rennen und auch den Zweier.
Besonders interessant ist das, weil Innsbruck die kommende Olympiabahn sein könnte. Da die italienischen Gastgeber der Winterspiele 2026 keine Eisrinne anbieten können, werden die Schlittenwettbewerbe wohl im Ausland stattfinden. Innsbruck gilt als aussichtsreichster Kandidat, und die Deutschen Athleten fühlen sich offensichtlich wohl.
B.Chakrabarti--BD