Wellinger setzt auf seine "Heimschanze" in Bischofshofen / Foto: IMAGO/Ulrich Wagner - IMAGO/Ulrich Wagner/SID
Skispringer Andreas Wellinger setzt im Kampf um den Tourneesieg ganz auf die von ihm geliebte Paul-Außerleitner-Schanze. "Ich mag Bischofshofen extrem gerne. Auf keiner anderen Schanze mache ich so viele Sprünge. Ich bin von daheim in einer Stunde da, schon als Schüler bin ich oft von Berchtesgaden dorthin zum Training gefahren", sagte der Bayer.
In Bischofshofen fällt am Samstag die Entscheidung im Kampf um den Gesamtsieg, am Freitag steht die Qualifikation an. "Ich werde voll aufs Pedal steigen und mit Selbstvertrauen das Ding raushämmern, möglichst lange in der Luft bleiben und sauber landen - und dann wird es eine Ergebnisliste geben", sagte Wellinger. In der Gesamtwertung liegt der Olympiasieger umgerechnet zweieinhalb Meter hinter dem führenden Japaner Ryoyu Kobayashi.
Wellinger hatte 2017 die Qualifikation in Bischofshofen mit dem Schanzenrekord von 144,5 m gewonnen. Zwei Jahre später verbesserte der Pole Dawid Kubacki die Bestmarke auf 145,0 m.
Auch Bundestrainer Stefan Horngacher sieht eine Art Heimvorteil für Wellinger. "Bischofshofen ist ein bisschen seine Heimschanze, wo er im Sommer viel trainiert und ganz gut springt. Er hat alle Möglichkeiten", sagte der Österreicher.
Auf dem Podest stand Wellinger auf der Paul-Außerleitner-Schanze allerdings nur einmal, 2018 reichte es zu Rang drei. Sein Rivale Kobayashi gewann dort dagegen 2019 und 2022 und ließ Wellinger dort bei den letzten fünf Aufeinandertreffen jeweils hinter sich. - Die Duelle zwischen Wellinger und Kobayashi in Bischofshofen:
6. Januar 2023: 17. Kobayashi, 20. Wellinger
8. Januar 2022: 4. Kobayashi, 19. Wellinger (kein Tourneespringen)
6. Januar 2022: 5. Kobayashi, 33. Wellinger
5. Januar 2022: 1. Kobayashi, 15. Wellinger (Ersatz für Innsbruck)
6. Januar 2019: 1. Kobayashi, 15. Wellinger
6. Januar 2018: 3. Wellinger, 20. Kobayashi (+49,0 Punkte)
6. Januar 2017: 31. Wellinger, 42. Kobayashi (+17,7 Punkte)
G.Tara--BD