Stark bewahrt Werder vor nächster Auswärtsniederlage / Foto: IMAGO/BEAUTIFUL SPORTS/Buriakov - IMAGO/BEAUTIFUL SPORTS/Buriakov/SID
Mit einem Traumtor kurz vor Schluss hat Niklas Stark Werder Bremen vor der nächsten Auswärtsniederlage bewahrt. Der Verteidiger erzielte beim 1:1 (0:0) beim VfL Bochum in der dritten Minute der Nachspielzeit den Ausgleich. Beide Klubs verpassten jedoch die Chance, sich weiter von der Abstiegszone abzusetzen. Nachdem am Vortag alle Konkurrenten im Tabellenkeller nicht gewonnen hatten, teilten sich auch Bochum und Werder am Sonntag die Punkte.
Vor 26.000 Zuschauern im ausverkauften Bochumer Ruhrstadion hatte Patrick Osterhage (64.) den Führungstreffer erzielt. Doch Stark glich für Werder spät aus.
Werder blieb damit auch im achten Auswärtsspiel der Saison ohne Sieg und schließt die Hinrunde auf Platz 13 ab, einen Rang vor dem VfL. Beide liegen punktgleich sechs Zähler vor dem FSV Mainz 05 auf dem Relegationsplatz.
Die Gäste von der Weser reisten mit einer unruhigen Winterpause im Gepäck an. Nach dem ernüchternden 1:3 im abschließenden Test gegen den Zweitliga-17. Eintracht Braunschweig hatte Clemens Fritz, Bremens Leiter Profifußball, Alarm geschlagen. Leonardo Bittencourt veranlasste dies zu einer Kritik an Fritz und der Bremer Transferpolitik, was ihm eine Rüge von Sportchef Frank Baumann einbrachte. Dazu halten die Gerüchte um einen Abgang von Rafael Borre.
Bei den Gastgeber sah die Ausgangslage anders aus. Die Bochumer gingen im eigenen Stadion nach zuletzt vier Heimspielen ohne Niederlage durchaus selbstbewusst ins Spiel, mussten jedoch auf ihren mit Japan zum Asien-Cup gereisten besten Torschützen Takuma Asano verzichten.
Nach der Schweigeminute für den verstorbenen Fußball-Kaiser Franz Beckenbauer entwickelte sich bei Temperaturen um den Gefrierpunkt und leichtem Regen zunächst nur wenig Spielfluss, Chancen waren Mangelware.
Für die einzigen Aufreger sorgten Foulspiele. Cristian Gamboa hatte bereits nach zwei Minuten Glück, dass es Schiedsrichter Tobias Stieler nach einer rüden Grätsche bei Gelb beließ. Ein heftiges Foul von Kevin Stöger (24.) führte zur Rudelbildung. Initiator Anthony Jung sah ebenso Gelb wie Stöger.
Nachdem sich Bremen zunächst leichte Vorteile erspielte, übernahm gegen Ende der ersten Halbzeit Bochum die Spielkontrolle. In der 34. Minute war es Matus Bero, der die erste große Chance verbuchte, jedoch aus kurzer Distanz an Werder-Keeper Michael Zetterer scheiterte.
Der zweite Abschnitt startete dann aber deutlich dynamischer. Sowohl Bochums Goncalo Pacienca (49.) als auch Bremens Jens Stage (57.) ließen sehr gute Chancen ungenutzt. Dann ließ Osterhage mit einem traumhaften Schlenzer aus 20 Metern in den rechten Torwinkel das Ruhrstadion beben, Stark konterte spät.
P.Mueller--BD