Auch zum Abschied eine Party: Neuling Färöer hat sich bei der Handball-EM erhobenen Hauptes aus dem Turnier verabschiedet. Gruppengegner Norwegen musste den nächsten Dämpfer hinnehmen, Weltmeister Dänemark und Mitfavorit Schweden zogen derweil unbeschadet als Gruppensieger in die Hauptrunde ein.
Zwei Tage nach dem Sensations-Remis gegen die Norweger (26:26) verlor Inselstaat Färöer vor 13.321 Zuschauern in der stimmungsvollen Mercedes-Benz-Arena in Berlin gegen Polen mit 28:32 (10:11) - trotz überragender Leistungen der Bundesliga-Spieler Elias Ellefsen a Skipagötu und Hakun West av Teigum.
Norwegen patzte erneut, verlor überraschend mit 27:28 (17:17) gegen Slowenien und zog "nur" als Zweiter in die Hauptrunde ein. Dänemark sicherte sich dank des 37:27 (17:15)-Erfolgs im direkten Duell um den Gruppensieg gegen Portugal hingegen ohne Niederlage Platz eins in der Gruppe F, ebenso Schweden nach dem knappen 29:28 (15:15)-Sieg gegen die Niederlande in der Gruppe E.
Spielmacher Ellefsen a Skipagötu vom deutschen Rekordchampion THW Kiel erzielte neun Treffer für die Färöer und wurde erneut zum MVP gewählt, West av Teigum von den Füchsen Berlin traf sogar zehn Mal. "Das Turnier war überragend", sagte Rechtsaußen West av Teigum. "Das war unsere Premiere, aber hoffentlich erst der Anfang. Die Fans sind den langen Weg her nach Berlin gekommen, sie sind Teil des Erfolgs. Ich habe keine Worte dafür."
5000 Fans der Färinger - etwa zehn Prozent der gesamten Bevölkerung - verwandelten die Halle erneut in einen Hexenkessel, bejubelten jedes Tor, jede Parade und gelungene Abwehraktion lautstark. Auch nach Spielschluss feierten sie ihre Helden minutenlang.
Polen scheiterte trotz des Sieges ebenfalls in der Vorrunde. In den weiteren Frühspielen sicherte sich Tschechien nach dem 29:20 (15:8)-Sieg gegen Griechenland Platz drei in der Dänemark-Gruppe. Selbiges gelang auch Georgien in der Schweden-Gruppe in Mannheim mit dem 22:19 (9:9)-Erfolg gegen Bosnien-Herzegowina.
K.Williams--BD