Der deutsche Spitzenrodler Max Langenhan hat bei den Heim-Weltmeisterschaften im sächsischen Altenberg mit einer Machtdemonstration den Titel gewonnen. Der 24 Jahre alte Sportsoldat fuhr am Samstag im Einsitzer in 1:47,813 Minuten am schnellsten, ganze 0,761 Sekunden trennten ihn vom Österreicher Nico Gleirscher. Bronze holte der 14-malige Weltmeister Felix Loch mit 0,817 Sekunden Rückstand.
"Wir haben zusammen eine Medaille gewonnen, das ist das Wichtigste", sagte Langenhan im ZDF: "Wir sind super glücklich." Loch hingegen kämpfte mit den Tränen. "Die Medaille war extrem wichtig", bekam der 34-Jährige noch heraus, dann musste er das Interview unterbrechen.
Nach Langenhans Triumphfahrt hievte Loch seinen Teamkollegen unter großem Jubel in die Höhe. Für Langenhan ist es die Krönung einer bislang herausragenden Saison. Den Weltcup dominiert er nach Belieben, nur bei der EM hatte er als Dritter nicht vollends überzeugen können. Am Freitag zum Auftakt der Titelkämpfe in Altenberg war Langenhan im Sprint zudem zu Silber gefahren.
Langenhan und Loch profitierten auch von Patzern hoch gehandelter Konkurrenten: Der Lette Kristers Aparjods stürzte im ersten Umlauf und fuhr damit die mit Abstand schlechteste Zeit heraus. Titelverteidiger Jonas Müller (Österreich) hatte ebenfalls Probleme mit der anspruchsvollen Bahn und fuhr nur auf Platz sechs.
C.Jaggi--BD