Nach bewegten Tagen: Werder setzt nächstes Ausrufezeichen / Foto: FOCKE STRANGMANN - SID
Selbstbewusst, zielstrebig, erfolgreich: Werder Bremen hat den Rückenwind bewegter Tage mit Bayern-Sieg und Investoren-Deal mitgenommen und gegen den SC Freiburg drei wertvolle Punkte nachgelegt. Das Team von Trainer Ole Werner setzte sich am 19. Spieltag der Fußball-Bundesliga mit 3:1 (1:1) gegen die Breisgauer durch und rückte ins gesicherte Mittelfeld vor.
Nationalspieler Marvin Ducksch brachte die Gastgeber per Foulelfmeter nach Videobeweis früh in Führung (9.). Nach dem Seitenwechsel ärgerte dann auch der starke Justin Njinmah Freiburg-Coach Christian Streich mit seinem Treffer aus der Distanz (53.).
Der argentinische Neuzugang Julian Malatini (90.+3) erzielte kurz nach seiner Einwechslung bei seinem Bundesliga-Debüt den Treffer zum Endstand. Die Gäste hatten zuvor vom Punkt durch Vincenzo Grifo zwischenzeitlich ausgeglichen (28.), kassierten dennoch ihre erste Niederlage in diesem Jahr.
In der Hansestadt hatte der 1:0-Sieg bei Bayern München vom vergangenen Sonntag laut nachgehallt und dann der Einstieg einer regionalen Gruppe von Geldgebern um Geschäftsführer Frank Baumann für Gesprächsstoff gesorgt. Die Klubverantwortlichen spüren nach schwierigen Jahren eine Aufbruchsstimmung - und Werners Team konnte diese zuletzt noch befeuern.
Mit dem Selbstvertrauen von fünf Liga-Partien ohne Niederlage starteten die Grün-Weißen griffig. Ducksch, der nach abgesessener Gelb-Sperre zurück in die Startelf rückte, versuchte immer wieder den schnellen Njinmah einzusetzen. Aus einem Flankenlauf von Njinmah resultierte dann letztlich auch die Führung. Felix Agu ging nach einem Kontakt zu Boden und Schiedsrichter Robert Hartmann entschied nach Ansicht der Videobilder auf Elfmeter.
Kurz später nutzte Streich eine von Fanprotesten ausgelöste kurze Spielunterbrechung, um seine Elf einmal kräftig vor der eigenen Bank wachzurütteln. Das zeigte Wirkung. Werder-Keeper Michael Zetterer war nach einem Kopfball von Lucas Höler erstmals richtig gefordert und bewahrte sein Team vor dem Ausgleich (19.).
Die Gäste blieben aktiver und setzten immer wieder nach. Noah Weißhaupt überlistete dann den nach einem Abpraller etwas schläfrigen Olivier Deman und holte den zweiten Foulelfmeter der Partie heraus.
Im zweiten Durchgang legten die Bremer erneut entschlossen los - Jens Stage schoss aus der Distanz knapp drüber (52.). Streich sah das Unheil kommen und motzte an der Außenlinie schon bevor Njinmah aus der Distanz Maß nahm und traf. Bremens Leonardo Bittencourt (82.) traf mit einem gefühlvollen Heber die Latte des Freiburger Tores.
C.F.Salvi--BD