Die deutschen Tennismänner haben sich in der Qualifikation für die Gruppenphase des Davis Cup auch ohne den angeschlagenen Alexander Zverev eine ordentliche Ausgangsposition für den zweiten Tag erarbeitet. Nach dem Auftaktsieg von Dominik Koepfer und der Niederlage von Jan-Lennard Struff geht das DTB-Team im Duell mit Ungarn mit einem 1:1 in den entscheidenden Samstag.
Deutschlands Nummer zwei Koepfer besiegte in Tatabanya den Weltranglisten-57. Fabian Marozsan dank einer starken Vorstellung mit 6:2, 7:6 (7:4), der als deutsche Nummer eins gesetzte Warsteiner Struff unterlag im zweiten Einzel Martin Fucsovics 3:6, 5:7. Das Team, das zuerst drei Siege holt, gewinnt und darf im September als eines von 16 Mannschaften um den Einzug in die Finalrunde in Malaga im November kämpfen.
"Ich war nervös am Anfang, aber das ist normal, wenn du für deine Teamkollegen spielst und dein Land vertrittst. Die Zuschauer waren toll, sehr fair. Ein super Start ins Wochenende", sagte Koepfer, der durch den Ausfall von Zverev vom Ersatzmann zum Einzelspieler aufgerückt war.
Vor 6.200 Zuschauern in der ausverkauften Halle ließ der 29-Jährige seinen fehleranfälligen Gegner zunächst nicht zur Entfaltung kommen. Im zweiten Satz steigerte sich Marozsan, doch Koepfer hatte im Tiebreak die besseren Nerven.
Fucsovics sicherte sich Mitte des ersten Satzes und bei 5:5 im zweiten Durchgang jeweils das entscheidende Break, Struff hingegen verpasste zahlreiche Breakmöglichkeiten.
Am Samstag (ab 13 Uhr/DAZN) eröffnen die Spezialisten Tim Pütz und Kevin Krawietz im Doppel, es folgen zwei mögliche Einzel. Neben Koepfer, Struff und Pütz/Krawietz rückte noch Maximilian Marterer für Zverev in die Mannschaft von Kapitän Michael Kohlmann.
Olympiasieger Zverev hatte am Mittwoch seine geplante Teilnahme abgesagt. Wie der Deutsche Tennis-Bund (DTB) mitteilte, laboriert der Weltranglistensechste immer noch an dem Infekt, der ihn bei seiner Australian-Open-Halbfinalniederlage gegen Daniil Medwedew vergangene Woche geschwächt hatte.
O.Mallick--BD