Skeleton-WM: Grotheer feiert Rekord-Gold - Bronze für Neise / Foto: IMAGO/Eibner-Pressefoto/Memmler - IMAGO/Eibner/SID
Skeleton-Olympiasieger Christopher Grotheer (Oberhof) hat in Winterberg seinen sechsten WM-Titel eingefahren und damit den Rekord des Letten Martins Dukurs eingestellt. Olympiasiegerin Hannah Neise verpasste auf ihrer Heim-Bahn dagegen knapp den Sieg, sicherte sich beim Gold-Coup der erst 19 Jahre alten Kanadierin Hallie Clarke aber noch Bronze.
Grotheer lieferte sich mit Titelverteidiger Matt Weston (Großbritannien) ein Rennen auf höchstem Niveau, ließ seinem Kontrahenten mit 0,23 Sekunden Vorsprung aber nur die Silbermedaille. Auf seinem Weg zum Triumph raste der 31 Jahre alte Weltcupführende außerdem zu einem neuen Bahnrekord, der später aber noch vom Briten Markus Wyatt unterboten wurde. Bronze ging an Zheng Yin aus China.
Axel Jungk (Oberbärenburg, +1,16), Olympia-Zweiter von Peking, verpasste dahinter auf Platz fünf eine Medaille nur knapp, Felix Keisinger (Königssee, +1,66) wurde Sechster.
Im Frauen-Rennen zuvor hatte Neise in einem Nervenkrimi ihre Pole Position nicht genutzt. Die 23 Jahre alte Lokalmatadorin ging auf einem geteilten ersten Platz in den abschließenden vierten Lauf, rutschte als letzte Starterin dann aber noch auf den Bronzerang ab. Clarke krönte sich durch ihren Triumph vor der ehemals für Deutschland startenden Belgierin Kim Meylemans zur jüngsten Weltmeisterin der Geschichte.
"Ich hatte zwar gehofft, dass es besser wird, aber im Endeffekt bin ich mit der Medaille zufrieden", sagte Neise, die kurz vor ihrem Start von leichtem Schneefall überrascht wurde. "Das Wetter war heute die ganze Zeit gut und kurz vor Hannah fängt es an zu schneien", erklärte Bundestrainer Christian Baude: "Das ist natürlich Pech. Ich ärgere mich sehr."
Durch ihren Überraschungssieg löste Clarke Susanne Kreher (Oberbärenburg, +1,14) auf dem WM-Thron ab, die in Winterberg nur auf Platz zehn landete. Bereits nach dem dritten Durchgang lag die 25-Jährige weit hinter der Spitze zurück. Die dritte deutsche Starterin Jacqueline Pfeifer (Olsberg) verpasste eine Medaille auf Rang fünf nur um sieben Hundertstelsekunden.
Am Samstag (ab 17.00 Uhr) beschließt das Mixed Team Event die Titelkämpfe im Skeleton.
F.Prabhu--BD