Baumgart feiert erfolgreiches HSV-Debüt / Foto: IMAGO/Steinbrenner - IMAGO / Steinbrenner/SID
Start nach Maß für den Hoffnungsträger: Steffen Baumgart hat ein gelungenes Debüt als Trainer des Hamburger SV gefeiert und die Euphorie beim Fußball-Zweitligisten weiter angefacht. Mit einem hart erarbeiteten 1:0 (0:0) über Aufsteiger SV Elversberg startete der 52-Jährige erfolgreich in die Mission Bundesliga-Aufstieg.
Ransford-Yeboah Königsdörffer (53.) sorgte im fast ausverkauften Volksparkstadion mit seinem umjubelten Treffer dafür, dass der HSV bis auf einen Punkt an Holstein Kiel auf dem direkten Aufstiegsrang heranrückte. Die Kieler hatten am Freitag im wilden Spitzenspiel gegen den HSV-Stadtrivalen FC St. Pauli, der souverän von der Tabellenspitze grüßt, mit 3:4 verloren.
Die Merchandise-Abteilung des HSV hatte unter der Woche offenbar mit Hochdruck gearbeitet - Baumgart präsentierte seine obligatorische Schiebermütze nur fünf Tage nach seiner Verpflichtung bereits im Vereinsdesign. Er habe durchaus "Lampenfieber", hatte Baumgart vor dem Debüt bei seinem Lieblingsverein gestanden - seine Mannschaft aber ließ zunächst keine Nervosität erkennen.
Die 54.190 Fans, die nach inzwischen fünf erfolglosen Anläufen nach dem Wiederaufstieg lechzen, sahen zu Beginn einen dominanten HSV. Baumgart tigerte an der Seitenlinie entlang, schenkte der Coachingzone nur wenig Beachtung und peitschte sein Team gewohnt lautstark nach vorne.
Ein Tor aber gelang trotz früher Chancen für Königsdörffer, Immanuel Pherai (beide 5.) und Robert Glatzel (7.) in der ersten Halbzeit nicht - auch weil die Hamburger mit laufender Spieldauer fahriger agierten. Der Elversberger Paul Wanner sorgte in der 41. Minute sogar fast für eine kalte Dusche, verzog aber freistehend um Zentimeter.
Baumgart, beim 1. FC Köln bis zu seiner Entlassung im Dezember für seine Motivationskünste verehrt, traf in der Halbzeit aber offenbar den richtigen Ton. Der zuletzt formschwache Königsdörffer donnerte den Ball nach Glatzel-Vorlage sehenswert unters Tordach. Wenig später hätte der Stürmer für den nun klar besseren HSV nachlegen müssen, zielte aber zu hoch (60.).
F.Mahajan--BD