Die Füchse Berlin und der SC Magdeburg liefern sich im Titelrennen der Handball-Bundesliga weiter ein Kopf-an-Kopf-Rennen. Am Tag der "Groß gegen klein"-Duelle gaben sich Berlin gegen Schlusslicht HBW Balingen-Weilstetten trotz eines unerwartet mühevollen 35:34 (18:16) und der SCM beim Tabellenvorletzten Bergischer HC mit einem sicheren 30:27 (17:12) standesgemäß keine Blöße.
Berlin steht nach seinem zweiten Sieg in Serie mit 45:7 Punkten an der Spitze. Champions-League-Gewinner Magdeburg sitzt den Füchsen mit 44:6 Zählern weiter im Nacken und hat derzeit aufgrund der geringeren Spielanzahl die besseren Karten im Meisterschaftskampf.
Bereits etwas zurück folgt Ex-Champion SG Flensburg-Handewitt nach seinem 33:26-Coup am Samstag im Nordderby bei Meister THW Kiel mit 39:11 Punkten auf Rang drei. Meister Kiel rutschte noch hinter die MT Melsungen (26:25 gegen den TBV Lemgo Lippe) auf Platz fünf (34:14) ab und kann sich nur noch theoretische Chancen auf eine erfolgreiche Titelverteidigung ausrechnen.
Berlin tat sich zwei Wochen nach der ernüchternden Gipfelpleite in Magdeburg (28:31) im formal ungleichen Duell mit dem Tabellenletzten schwer. Trotz eines frühen Sechs-Tore-Vorsprungs im ersten Durchgang konnte das Team von Füchse-Coach Jaron Siewert gegen die immer wieder herankommenden Gäste erst in den Schlusssekunden einen nicht einkalkulierten Punktverlust verhindern. "Wir müssen uns ansehen, woran es gelegen hat. Wir haben nicht hinbekommen, was wir vorhatten", meinte der sechsfache Torschütze Nils Lichtlein, zusammen mit dem frischgekürte Welthandballer Mathias Gidsel Berlins bester Werfer, nach Spielende im Dyn-Interview kritisch.
Magdeburg hingegen meisterte seine Hürde beim Abstiegskandidaten BHC sicher. Zu keiner Zeit gestattete die Mannschaft von Trainer Bennet Wiegert den Hausherren eine Führung. Omar Ingi Magnusson war mit 13 Treffern der herausragende SCM-Akteur auf dem Parkett.
A.Zacharia--BD