Nagelsmann für kleinen EM-Kader: "Bin eher bei 23" / Foto: INA FASSBENDER - SID
Bundestrainer Julian Nagelsmann präferiert bei der Heim-EM im Sommer (14. Juni bis 14. Juli) einen kleineren Kader. "Ich bin generell eher bei 23, ich kann aber alle Argumente auch für 26 verstehen", sagte Nagelsmann am Montag bei einem Workshop der Nationaltrainer der 24 EM-Teilnehmer in Düsseldorf: "Ich finde, dass man das relativ offenhalten kann."
Sein Vorschlag wäre, "eine maximale Anzahl von 26" Spielern festzulegen, "und jeder kann dann entscheiden, ob er weniger mitnimmt", sagte er. Österreichs Nationaltrainer Ralf Rangnick stimmte zu: "Ich wäre dafür, dass jeder Trainer selbst entscheiden kann, ob er 23, 22 oder 20 Feldspieler mitnehmen will."
Nagelsmann rechnete vor: "Am Ende sind es in allen Vereinen, die erfolgreich sind, 14 oder 15, die die Minuten sammeln. Und fünf, sechs kriegen dann noch fünf Prozent der Spielzeit."
Dies könne man auch auf die Nationalmannschaft übertragen. "Was die Kaderhygiene angeht, Handling von Spielern, darf es in meinen Augen nicht so sein wie bei der WM, dass dann mehrere Spieler auf der Tribüne sitzen von den 26. Dann stimmt das Verhältnis zwischen zufriedenen und unzufriedenen Spielern einfach nicht", sagte Nagelsmann: "Und wenn es elf zufriedene Spieler sind und 15 unzufriedene, dann hast du ja mehr damit zu tun, die unzufriedenen zu trösten, als die zufriedenen weiter nach vorne zu bringen. Das passt das Verhältnis nicht ganz."
Wenn in einer "Abteilung von 30 Leuten 20 arbeiten und zehn sitzen rum, weil sie nichts zu tun haben, dann ist das Verhältnis okay", sagte Nagelsmann: "Wenn du es aber etwas andersrum hast, zehn arbeiten, 20 sitzen rum, dann wird es irgendwann eng."
D.Wason--BD