Nach Fan-Krawallen: Rostock steigt in 3. Liga ab / Foto: IMAGO/Michael Taeger - www.imago-images.de/SID
Nach einem unwürdigen Saisonfinale mit Fan-Krawallen muss Hansa Rostock den bitteren Gang in die 3. Fußball-Liga antreten. Am letzten Zweitliga-Spieltag verlor das Team von Trainer Mersad Selimbegovic gegen den SC Paderborn mit 1:2 (0:0) und verpasste so den erhofften Sprung auf Relegationsrang 16. Wenige Minuten vor dem Ende überschatteten Ausschreitungen das Sportliche, die Partie stand kurz vor dem Abbruch.
Paderborns Felix Platte (72.) und Adriano Grimaldi (87.) schossen Hansa in die Drittklassigkeit. Nils Fröling (48.) traf für die Rostocker, die erst 2021 nach neunjähriger Abwesenheit wieder in die 2. Liga aufgestiegen waren. Der SV Wehen Wiesbaden hat als Tabellen-16. nun die Möglichkeit, sich am 24. und 28. Mai in den beiden Relegationsspielen gegen den Drittliga-Dritten Jahn Regenburg noch zu retten.
Nach einem etwas müden Beginn verzeichnete Rostock die erste Torchance. Eine abgefälschte Hereingabe landete plötzlich bei Janik Bachmann (10.), der den Ball acht Meter vor dem Tor nicht voll traf und über das Tor jagte. In der Folge ließen die Rostocker wenig zu, taten sich jedoch gleichzeitig enorm schwer, offensiv Akzente zu setzen.
Zu Beginn des zweiten Durchgangs kam Hansa mit Schwung aus der Kabine und profitierte von einem kapitalen Fehler von Paderborns Torwart Pelle Boevink, der nach einem Rückpass verstolperte, sodass Fröling den Ball ins Tor spitzeln konnte. Auch der SCP sollte jedoch zu seinen Chancen kommen, Rostocks Torwart Markus Kolke parierte stark gegen Grimaldi (63.). Wenig später war es jedoch Kolke, der schwer patzte, als er Plattes harmlosen Schuss durchrutschen ließ. Grimaldis Kopfball besiegelte Rostocks Schicksal.
Kurz vor Schluss zündeten Hansa-Fans Böller und schossen Pyrotechnik Richtung Spielfeld, Schiedsrichter Harm Osmers schickte die Mannschaften in die Kabine und unterbrach die Partie. Nach knapp 30 Minuten kehrten die Teams auf den Rasen zurück und brachten Partie vor halbleeren Rängen zu Ende.
H.Majumdar--BD