Mit einem Rekord und zwei Traumpässen ist Weltfußballer Lionel Messi mit Argentinien standesgemäß in seine Mission Titelverteidigung bei der Copa America gestartet, überließ beim 2:0 (0:0) gegen Kanada aber anderen das Toreschießen. Dabei hatte der 36-Jährige, der mit seiner 35. Copa-Partie den seit 1953 in dieser Statistik führenden Chilenen Sergio Livingstone überholte, bei gleich zwei Alleingängen (65., 79.) seinen 14. Turniertreffer auf dem Fuß, scheiterte jedoch jeweils mit Lupfern nur knapp.
Dennoch feierten die zahlreichen Argentinien-Fans in der US-Metropole Atlanta ihr Idol mit jedem Ballkontakt frenetisch. Zumal Messi, der in der US-Liga für Inter Miami spielt, die Angriffe zu den Toren von Julian Alvarez (49.) und Lautaro Martinez (88.) mit sehenswerten Steilpässen einleitete und nun auf 17 Vorlagen in seiner Copa-Historie kommt. Alvarez hatte zuletzt mit einem Doppelschlag im WM-Halbfinale 2022 gegen Kroatien (3:0) für die Gauchos getroffen.
"Zum Glück haben wir schnell nach der Pause das Tor gemacht. Wir hätten besser spielen können, aber es war kompliziert", sagte Messi kritisch nach der Partie. Denn unter der Regie des Ex-Leipzigers Jesse Marsch, der sein Traineramt erst am 13. Mai angetreten hatte, hielten die Kanadier auch dank einer starken Leistung von Bayern Münchens Linksverteidiger Alphonso Davies lange mit. Am Ende bekam der Kapitän von Les Rouges (die Roten) als Anerkennung sogar das Trikot von Messi.
Peru und Chile beschließen am Freitag den ersten Spieltag in Gruppe A. Gastgeber USA greift am Sonntag gegen Bolivien ins Geschehen ein. Favorit Brasilien startet am Montag gegen Costa Rica in die Südamerika-Meisterschaft, die diesmal um sechs Teams aus dem nördlichen CONCACAF-Verband erweitert wurde.
N.Sabharwal--BD