Topfavorit Oliver Zeidler und der Deutschland-Achter haben die Ruder-Finals bei den Olympischen Spielen in Paris erreicht. Anders als noch vor drei Jahren in Tokio gewann Zeidler das Halbfinale im Wassersportstadion von Vaires-sur-Marne mit deutlichem Vorsprung und olympischer Einer-Bestzeit (06:35,77). Damit fährt der dreimalige Weltmeister am Samstag (10.30 Uhr) im Endlauf um Gold.
Dem Achter gelang am Donnerstagmorgen trotz des krankheitsbedingten Ausfalls von Schlagmann Mattes Schönherr ebenfalls der Sprung in den Endlauf. Das deutsche Flaggschiff belegte im Hoffnungslauf Platz zwei, gehört am Samstag (11.10 Uhr) aber nicht zu den Medaillenfavoriten. Julius Christ aus dem Zweier ohne Steuermann hatte Schönherr ersetzt, Torben Johannesen war auf die Schlagmann-Position gerückt.
Zeidler, der in Tokio als Goldfavorit überraschend im Halbfinale gescheitert war, dominierte sein Rennen wie schon bei den vorherigen beiden souveränen Siegen. Im Finale kommt es zum Duell mit dem Niederländer Simon van Dorp, der Zeidler als einziger Ruderer in dieser Saison beim Weltcup Ende Mai in Luzern geschlagen hatte.
Bei den vergangenen drei Sommerspielen hatte der Achter immer eine Medaille geholt (2012 Gold in London, 2016 in Rio und 2021 in Tokio jeweils Silber). 2008 in Peking war das Großboot zuletzt leer ausgegangen, damals verpasste der Achter sogar das Finale. Nach einem Umbruch infolge der Spiele von Tokio musste das Team um Steuermann Jonas Wiesen zuletzt mehrere Rückschläge hinnehmen.
Alexandra Föster verpasste am Donnerstag den Einzug in den Endlauf, die 22-Jährige aus Meschede landete auf dem vierten Platz. Am Mittwoch hatte der Frauen-Doppelvierer Silber gewonnen und dem Deutschen Ruderverband (DRV) damit die erste Medaille beschert. Die deutschen Ruderer hoffen auf mindestens einen weiteren Podestplatz in Paris. Die Spiele von Tokio hatte der DRV mit zwei Silbermedaillen beendet.
V.Ishfan--BD