Mit verändertem Wettbewerb: Kletterer mit Olympia-Auftakt / Foto: WANG Zhao - SID
Wenn die Sportkletterer am Montag in Paris in ihre Wettbewerbe einsteigen, will Alexander Megos endlich dieses "olympische Gefühl" spüren. 2021 in Tokio war der heute 30-Jährige als einer von zwei deutschen Athleten schon bei der Olympia-Premiere der Sportart dabei, doch wirklich überzeugt war er nicht. "Die Stimmung", erinnert sich Megos, sei aufgrund von Corona schlechter gewesen "als bei einem Lead-Weltcup in China."
Lead, das Klettern mit Seil und eigentlich eine Disziplin für sich, wird in Paris in Kombination mit Bouldern ausgetragen. Neben Megos (Erlangen), der als einer der besten Felskletterer der Welt gilt, starten mit Lucia Dörffel (Chemnitz) und Yannick Flohe (Aachen) auch die anderen beiden Deutschen in der Kombi. In der zweiten Disziplin, dem Speed-Wettbewerb, ist kein Athlet des Deutschen Alpenvereins (DAV) am Start.
In Tokio wurden noch alle drei Disziplinen in der Kombination ausgetragen, zum Missfallen von Megos. "Speed war echt nervig das letzte Mal", sagt er. Doch auch der neue Kombinationswettbewerb überzeugt Megos nicht ganz. Wenn auch 2028 in Los Angeles noch "so ein Quatsch wie Combined dabei ist, bin ich sicher raus", sagt Megos: "Auf sowas habe ich gar keinen Bock."
Wieso er in Paris dennoch dabei ist? In Tokio habe er gemerkt, "dass das deutsche Team gar nicht so gut dastand wie ich gehofft hatte". Damals hatte Megos als Neunter knapp das Finale der besten acht verpasst. Der Einzug in den Endkampf ist im Le Bourget Climbing Venue im Nordosten von Paris in diesem Jahr das erklärte Ziel der drei Deutschen, eine Medaille wäre eine Überraschung.
G.Luthra--BD