Bahnrad: Hausberger und Senska jeweils auf Platz vier / Foto: ADRIAN DENNIS - SID
Bahnradsportlerin Maike Hausberger (Trier) hat bei den Paralympischen Spielen in Paris eine Medaille verpasst. Die 29-Jährige verlor in der Einzelverfolgung über 3000 m in den Startklassen C1 bis C3 das Duell um Rang drei gegen die Schweizerin Flurina Rigling, letztlich fehlten gut zwei Sekunden zu ihrer ersten paralympischen Medaille. Im kleinen Finale fuhr Hausberger früh einen Vorsprung heraus, brach aber im letzten Streckendrittel ein.
In Rio war sie noch Vierte im Weitsprung geworden. Vor drei Jahren in Tokio hatte sie dann die Qualifikation für die Paralympics als Leichtathletin verpasst und stieg deshalb aufs Rad um. Dieser Wechsel zahlte sich aus. Bislang sammelte die mit spastischer Hemiparese fahrende Cottbuserin auf Straße und Bahn sechs Weltmeistertitel, dazu kommen sechs weitere Medaillen.
Im Velodrome von Saint-Quentin fuhr sie in der Qualifikation zwischenzeitlich Weltrekord der Klasse C2, wurde aber anschließend noch von der Britin Daphne Schrager (C2) und Xiaomei Wang aus China (C3) verdrängt. Im Finale legte dann auch die Schweizerin zu, während Hausberger nicht mehr nachlegen konnte.
Bei den Männern belegte Pierre Senska über dieselbe Distanz in der Klasse C1 ebenfalls den undankbaren vierten Platz. Der 36-Jährige verlor das kleine Finale gegen den bereits in der Qualifikation schnelleren Spanier Ricardo Ten Argiles, letztlich fehlten gut fünf Sekunden zu Bronze. Senska hatte angekündigt, "all-in zu gehen". Dennoch musste er früh abreißen lassen.
Der sehbehinderte Thomas Ulbricht und sein Pilot Robert Förstemann hatten erwartungsgemäß mit dem Kampf um das Podest nichts zu tun. In der Einzelverfolgung über 4000 m in der Klasse B landete das Tandem mit einer Zeit von 5:21,994 Minuten auf Rang elf und verpasste die Medaillenläufe deutlich. Ihr Paradewettkampf kommt am Sonntag mit dem Zeitfahren über 1000 m, dort gehört sie zu den Topfavoriten.
V.Upadhyay--BD