Wolff lässt Hannover verzweifeln - MT baut Tabellenführung aus / Foto: IMAGO/Eibner-Pressefoto/Marcel von Fehrn - IMAGO/Eibner-Pressefoto/Marcel von Fehrn/SID
Der THW Kiel hat der TSV Hannover-Burgdorf im Titelrennen der Handball-Bundesliga einen herben Dämpfer verpasst. Die Niedersachsen bissen sich beim deutschen Rekordmeister am starken Nationaltorhüter Andreas Wolff die Zähne aus und kassierten durch ein 24:28 (12:18) ihre erst zweite Saisonniederlage, die MT Melsungen zog dank des 35:28 (17:12) gegen den HSV Hamburg an der Tabellenspitze um zwei Zähler davon.
Gegen den THW rannten die Hannoveraner vom ehemaligen Bundestrainer Christian Prokop nach nur einem Treffer in den ersten neun Minuten früh einem Rückstand hinterher. Der THW, der in Hendrik Pekeler (Sehnenriss im linken Daumen) zuletzt einen Leistungsträger für mehrere Wochen verlor, spielte zeitweise groß auf. Dazu verzweifelte der Angriff der Gäste um den glücklosen Renars Uscins immer wieder an Wolff im THW-Tor, der Europameister von 2016 kam nach 60 Minuten auf eine starke Quote von rund 38 Prozent (14 Paraden). Bester THW-Schütze war Domagoj Duvnjak mit sieben Treffern.
Melsungen, das am Mittwochabend die Vertragsverlängerung mit Torwarttrainer und Ex-Nationalspieler Carsten Lichtlein bis 2027 bekannt gab, führten Ian Barrufet, Alexandre Cavalcanti, Dimitri Ignatow und Nikolaj Enderleit mit je fünf Toren als beste Werfer zum siebten Sieg im siebten Heimspiel. Mit 24:4 Punkten thront das Team von Trainer Roberto Garcia Parrondo nun mit einem Mini-Puffer vor Hannover (22:6) an der Spitze. Die Füchse Berlin könnten am Donnerstag (19.00 Uhr/Dyn) im Heimspiel gegen den TBV Lemgo Lippe nach Punkten zu den Niedersachsen aufschließen.
Der deutsche Meister SC Magdeburg hatte derweil beim 37:28 (21:15) gegen den VfL Gummersbach beachtlich wenig Mühe. Der deutliche Erfolg des SCM, der am Wochenende trotz eines klaren Pausenrückstands bei den Füchsen Berlin einen Zähler erkämpft hatte, geriet gegen den Europapokalstarter auch dank des bärenstarken Manuel Zehnder (12 Tore) nie ernsthaft in Gefahr. Das Team von Trainer Bennet Wiegert befindet sich mit nun 19:7 Zählern in der Verfolgerrolle.
F.Prabhu--BD