Grand-Prix-Sieger Hase/Volodin holen Paarlauf-Titel / Foto: OLIVIER CHASSIGNOLE - SID
Pflichtaufgabe gelöst, aber das Publikum diesmal nicht überzeugt: Zwei Wochen nach ihrem Triumph beim Grand-Prix-Finale in Grenoble haben Minerva-Fabienne Hase und Nikita Volodin ihren Titel im Paarlauf bei den deutschen Eiskunstlauf-Meisterschaften in Oberstdorf trotz mehrerer Patzer erfolgreich verteidigt. Die bereits nach dem Kurzprogramm führenden WM-Dritten aus Berlin kamen auf 199,53 Punkte und distanzierten damit die beiden Chemnitzer Letizia Roscher und Luis Schuster (165,73) auch in der Kür.
Weitere Teilnehmer gab es nicht, nachdem die letztjährigen EM-Dritten Annika Hocke und Robert Kunkel (ebenfalls Berlin) zu Wochenbeginn ihre Teilnahme verletzungsbedingt abgesagt hatten. Aber die WM-Dritten konnten mit ihrer Leistung zu Vivaldis "Vier Jahreszeiten" nicht zufrieden sein. Besonders Hase hatte einen schwachen Tag erwischt, die 25-Jährige stürzte beim dreifachen Wurf-Rittberger und konnte auch den dreifachen Wurf-Salchow nur wacklig landen. Ihr gleichaltriger Partner musste die Psychologiestudentin noch auf dem Eis trösten.
Ähnlich souverän wie Hase/Volodin fuhren die Eistänzer Jennifer Janse van Rensburg und Benjamin Steffan bereits ihren vierten nationalen Titel in Folge ein. Die Oberstdorfer Lokalmatadoren hatten den Grundstein zu diesem Erfolg bereits am Freitag mit einem ausdrucksstarken Rhythmustanz gelegt und setzten sich nach einem gelungenen Kürtanz ("Phantom der Oper") mit 191,68 Punkten gegen die alten und neuen deutschen Vize-Meister Charise Matthaei/Max Liebers aus Chemnitz (177,68) durch. Rang drei belegten die Berliner Karla-Maria Karl und Kai Hoferichter (163,08).
Erfolgreich Revanche für seine Niederlage bei den letztjährigen nationalen Titelkämpfen in Berlin nahm Nikita Starostin. Der Dortmunder mit russischen Wurzeln bezwang diesmal mit insgesamt 220,,01 Punkten den amtierenden Champion Kai Jagoda aus Berlin (186,48), der sogar noch dem letztjährigen deutschen Juniorenmeister Luca Fünfer (Regensburg/193,26) den zweiten Platz überlassen musste.
Nach einem schwachen Kurzprogramm gelang Kristina Isaev in der Frauen-Konkurrenz doch noch eine erfolgreiche Titelverteidigung. Die 23 Jahre alte Mannheimerin steigerte sich in der Kür und zog mit 154,92 Punkten noch an der bis dahin führenden Sarah Pesch (Aschaffenburg) vorbei, die am Ende auf 136,62 Zähler kam. Dritte wurde die Oberstdorferin Anna Grekul (131,36).
W.Atwal--BD